Die Schweiz ist ein Paradies für Wassersportfans: Über 1’500 Seen, unzählige Flüsse und atemberaubende Landschaften machen Bootfahren zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung. Ob am Zürichsee, auf dem Genfersee, dem Bodensee oder auf kleineren Gewässern – immer mehr Menschen entdecken den Spass und die Freiheit, die ein eigenes Boot mit sich bringt. Doch wo viele Boote unterwegs sind, steigt auch das Risiko für Schäden, Unfälle oder Diebstahl. Genau wie im Strassenverkehr brauchst du deshalb den passenden Versicherungsschutz für dein Wasserfahrzeug. In diesem Guide erfährst du alles, was du wissen musst – von den rechtlichen Grundlagen bis zu den besten Anbietern in der Schweiz.

Warum eine Wasserfahrzeugversicherung so wichtig ist
Auf Schweizer Seen herrscht besonders in den Sommermonaten reger Verkehr. Motorboote, Segelboote, Stand-up-Paddler, Fischerboote und sogar Schwimmer teilen sich den begrenzten Raum. Auch wenn du selbst vorsichtig bist, können Unfälle durch andere passieren. Hinzu kommen Naturgefahren wie Sturm, Hagel oder Hochwasser. Eine Versicherung schützt dich nicht nur vor hohen Kosten, sondern ist für viele Bootstypen auch gesetzlich vorgeschrieben.
Rechtliche Grundlagen in der Schweiz
Die Vorschriften für Boote sind in der Schweiz kantonal geregelt, orientieren sich aber an einheitlichen Grundprinzipien. Ähnlich wie im Strassenverkehr brauchst du für bestimmte Wasserfahrzeuge eine Zulassung und eine Haftpflichtversicherung. Diese ist obligatorisch für:
- Motorboote mit einer Motorleistung von mehr als 6 kW (ca. 8 PS)
- Segelboote mit einer Segelfläche über 15 m²
Diese Haftpflichtversicherung deckt Schäden, die du Dritten zufügst – zum Beispiel, wenn du ein anderes Boot beschädigst oder eine Person verletzt. Ohne gültige Versicherung darfst du diese Boote nicht betreiben.
Welche Boote brauchen keine separate Wasserfahrzeug-Haftpflicht?
Kleinere Boote sind von der Pflicht zur separaten Haftpflichtversicherung befreit. Der Versicherungsschutz erfolgt hier oft über deine Privathaftpflichtversicherung. Das gilt typischerweise für:
- Motorboote mit max. 6 kW (ca. 8 PS)
- Segelboote mit max. 15 m² Segelfläche
- Ruderboote, Kajaks, Kanus
- Stand-up-Paddle-Boards (SUPs)
- Kleine Schlauchboote ohne starken Motor
Wichtig: Prüfe deine Privathaftpflichtversicherung genau! Nicht jede Police deckt automatisch alle kleinen Boote oder Wassersportgeräte. Manche Versicherungen verlangen eine Zusatzdeckung.
Welche Wasserfahrzeuge kannst du in der Schweiz versichern?
- Motorboote (Benzin, Diesel, Elektro)
- Segelboote (mit und ohne Hilfsmotor)
- Fischerboote
- Jetskis und Wasserscooter
- Hausboote
- Sport- und Rennboote
- Yachten
Diese Angaben brauchst du für den Versicherungsabschluss
Damit deine Versicherung den passenden Schutz berechnen kann, musst du exakte Angaben zu deinem Boot machen:
- Schalennummer (Hull Identification Number) – eindeutige Seriennummer des Bootsrumpfs.
- Stammnummer – offizielle Registrierungsnummer in der Schweiz.
- Motorangaben – Hersteller, Modell, Leistung (in PS oder kW), Treibstoffart.
- Motornummer – Seriennummer des Motors.
- Material des Bootes – z. B. GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff), Holz, Aluminium, Stahl.
- Baujahr – Herstellungsjahr des Bootes.
- Wert des Bootes – Marktwert oder Neuwert.
- Abmessungen – Länge und Breite.
- Nutzung – privat, gewerblich, Regatten.
Wasserfahrzeugversicherung welche Risiken kann man versichern?
Eine gute Wasserfahrzeugversicherung lässt sich individuell anpassen. Neben der obligatorischen Haftpflicht kannst du zwischen verschiedenen Kaskovarianten und Zusatzdeckungen wählen. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick:
Deckung | Was ist versichert? | Beispiel |
---|---|---|
Haftpflicht | Schäden, die du Dritten zufügst (Personen, Boote, Sachen) | Du kollidierst mit einem anderen Boot |
Teilkasko | Deckt bestimmte Schäden am eigenen Boot wie Feuer, Diebstahl, Elementarschäden (Sturm, Hagel, Überschwemmung) | Dein Boot wird bei einem Sturm beschädigt |
Vollkasko | Umfasst die Teilkasko-Leistungen plus Eigenschäden durch selbstverschuldete Unfälle oder Vandalismus | Du fährst beim Anlegen gegen den Steg und beschädigst den Rumpf |
Maschinenbruch | Schäden am Motor durch plötzliche, unvorhersehbare Defekte (z. B. Kolbenfresser, Getriebeschaden) | Der Motor blockiert während der Fahrt wegen eines internen Defekts |
Transport | Schäden beim Transport auf Trailer oder im Kran | Unfall während der Fahrt zum Hafen |
Auslandsschutz | Deckung auch auf ausländischen Gewässern | Segeltörn im Mittelmeer |
Umweltschäden | Haftung für Gewässerverunreinigung | Ölaustritt nach Motorschaden |
Regatta-Risiko | Schutz bei Teilnahme an Segel- oder Motorbootregatten | Schäden während eines offiziellen Rennens |
Weitere wichtige Punkte für deine Bootversicherung
- Wartung: Gute Pflege kann Prämien senken.
- Winterlager: Prüfe Schutz während der Lagerung.
- Selbstbehalt: Höhe bewusst wählen.
- Regatten: Wenn du an Regatten teilnimmst, musst du das der Versicherung unbedingt melden. Viele Standardpolicen decken Regattaeinsätze nicht automatisch – das Regatta-Risiko muss ausdrücklich eingeschlossen werden.
- Zubehör: Segel, Trailer, Elektronik mitversichern.
Die besten Anbieter – Allianz auf Platz 1
Viele Versicherer bieten Wasserfahrzeugversicherungen an. Besonders stark ist die Allianz:
- Vollschutz für Haftpflicht, Kasko, Diebstahl, Ausland und Regatta-Risiko
- Flexible, massgeschneiderte Policen
- Eigene Wassersport-Expertenabteilung
- Schnelle, unkomplizierte Schadenabwicklung
- Optionale Extras für Regatten, teure Ausrüstung, Ausland
Fazit: Ob Zürichsee, Bodensee oder Mittelmeer – mit der Allianz bist du bestens abgesichert und hast einen verlässlichen Partner an deiner Seite.