Cyberversicherung: Schutz vor digitalen Risiken

In der heutigen digitalisierten Welt sind Unternehmen und Privatpersonen zunehmend der Gefahr von Cyberangriffen ausgesetzt. Hackerangriffe, Datenlecks, Erpressungssoftware (Ransomware) oder Betrugsversuche verursachen jährlich Milliardenverluste weltweit. Eine Cyberversicherung bietet finanziellen Schutz gegen die Folgen solcher Angriffe und ist daher für viele unverzichtbar geworden.

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Warum ist eine Cyberversicherung wichtig?

Cyberrisiken sind für Unternehmen aller Größen real. Schon ein kleiner Sicherheitsvorfall kann massive wirtschaftliche Folgen haben. Für Firmen bedeuten Datenverluste, Systemausfälle oder Rufschäden oft nicht nur hohe Kosten, sondern auch den Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern. Auch Privatpersonen sind betroffen: Identitätsdiebstahl, Betrug beim Online-Shopping oder Hackerangriffe auf Smart-Home-Geräte nehmen zu.

Cyberversicherung für Unternehmen: Was deckt sie ab?

Cyberversicherungen für Unternehmen sind umfassend konzipiert und decken typischerweise folgende Bereiche:

Voraussetzungen für den Abschluss einer Cyberversicherung

Vor dem Abschluss einer Cyberversicherung prüfen Versicherer sorgfältig, wie gut ein Unternehmen gegen Cyberrisiken aufgestellt ist. Dazu gehören:

  • Ausfüllen eines Cyber-Risikofragebogens
  • Bestehen von IT-Sicherheitsmaßnahmen (z. B. Firewall, Antivirensoftware, Backup-Systeme)
  • Sensibilisierung der Mitarbeitenden (z. B. Schulungen)

Für bestimmte Branchen oder Unternehmen mit hohem Risiko (z. B. Onlinehandel, Finanzdienstleister, Gesundheitswesen) kann der Versicherungsschutz eingeschränkt oder abgelehnt werden. Nicht jedes Unternehmen erhält eine Cyberversicherung, wenn die IT-Sicherheit ungenügend ist.

Wichtig: Andere Versicherungen decken keine Cyberrisiken ab

Viele Unternehmer glauben, ihre Betriebshaftpflichtversicherung oder Rechtsschutzversicherung würde auch Cyber-Schäden abdecken. Das ist ein Irrtum:

Die meisten klassischen Policen schließen Cyberrisiken explizit aus. Deshalb ist es dringend empfehlenswert, eine spezialisierte Cyberversicherung abzuschließen, die gezielt auf digitale Gefahren ausgerichtet ist.

Unterschiede am Markt & Marktführer in der Schweiz

Cyberversicherungen unterscheiden sich stark im Preis-Leistungs-Verhältnis, in Deckungssummen und Zusatzleistungen. Wichtige Aspekte beim Vergleich sind:

  • Deckungshöhe für Eigenschäden und Drittschäden
  • Selbstbehalt, Laufzeit, Erweiterungen (z. B. für Cloud-Dienste)
  • Reaktionszeit und Service im Schadenfall

Führende Anbieter in der Schweiz sind:

  • Allianz Suisse
  • Zurich Versicherung
  • AXA Schweiz
  • Baloise
  • Helvetia
  • Chubb
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Cyberversicherung für Privatpersonen

Auch für Privatpersonen gibt es mittlerweile Cyberversicherungen, jedoch mit eingeschränktem Leistungsumfang, da das Risiko geringer ist als bei Unternehmen.

Typische Leistungen für Privatkunden:

  • Unterstützung bei Identitätsdiebstahl und Onlinebetrug
  • Rechtsschutz bei Internetstreitigkeiten („Internet-Rechtsschutz“)
  • Kostenübernahme bei Datenverlust oder Mobbing im Netz

Oft wird die Cyberdeckung als Baustein in der Hausratversicherung angeboten. Auch einige Privatrechtsschutzversicherungen bieten Module für Internetrechtsschutz an.

Wichtig: Bei Privatpersonen wird kein Risikofragebogen verlangt. Der Abschluss ist einfach und unkompliziert.

Fazit

Cyberversicherungen sind heute wichtiger denn je. Für Unternehmen ist sie unverzichtbar, da digitale Risiken existenzbedrohend sein können. Auch für Privatpersonen bietet sie wertvollen Schutz im Alltag. Da klassische Versicherungen keine Cyberrisiken decken, sollte jeder eine passende Cyberpolice prüfen.