Drohne versichern

Drohnen werden immer beliebter – sei es als Hobby, für Foto- und Filmaufnahmen oder beruflich. Doch was viele nicht wissen: Wer eine Drohne fliegt, trägt auch Verantwortung. Schäden können teuer werden. Deshalb ist die richtige Drohnenversicherung nicht nur sinnvoll, sondern in vielen Fällen sogar gesetzlich vorgeschrieben.

hobby drohne versichern

Ab wann gilt eine Drohne als Luftfahrzeug?

In der Schweiz gelten Drohnen laut BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt) ab einem Abfluggewicht von 250 Gramm oder bei Vorhandensein einer Kamera oder Sensorik mit Bild- oder Tonaufzeichnung als Luftfahrzeuge. Ab diesem Moment unterliegen sie dem Luftfahrtgesetz (LFG) – und somit auch der Versicherungspflicht.

Das heisst: Wer eine Drohne mit Kamera fliegt oder eine Drohne über 250 g besitzt, muss eine Haftpflichtversicherung nachweisen können. Das gilt sowohl für private als auch für gewerbliche Nutzung.

Drohnen unter 250 g – muss ich die versichern?

Für kleine Drohnen ohne Kamera und unter 250 g besteht derzeit keine gesetzliche Versicherungspflicht. Trotzdem ist auch hier ein Versicherungsschutz dringend empfohlen – denn auch kleine Drohnen können Schäden verursachen.

Welche Versicherungsarten gibt es für Drohnen?

Je nach Gewicht und Nutzung gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Drohne zu versichern. Die folgende Tabelle zeigt die gängigsten Lösungen:

Wie versichere ich eine Drohne, die nicht dem Luftfahrtgesetz unterliegt?

Für Drohnen unter 250 g ohne Kamera gibt es keine Versicherungspflicht – aber du kannst sie trotzdem freiwillig absichern:

  • Privathaftpflichtversicherung prüfen: Viele Schweizer Versicherer decken kleine Freizeitdrohnen bereits ab. Achte auf die Bedingungen (z. B. Gewicht, Kameraeinsatz, maximale Höhe).
  • Hausratversicherung mit All-Risk-Modul: Manche Versicherer ermöglichen, die Drohne als versicherten Gegenstand zu melden – inklusive Schutz bei Verlust, Diebstahl oder Bruchschäden.
  • Eigenständige Drohnenversicherung: Vor allem für teurere Drohnen (>1’000 CHF) oder gewerbliche Nutzung sinnvoll. Diese bieten Haftpflicht und Kasko in einer Police.

Welche Versicherer bieten Drohnenversicherungen an?

In der Schweiz bieten unter anderem folgende Anbieter passende Lösungen an (direkt oder über Partner):

  • AXA – Privathaftpflicht mit eingeschlossener Freizeitdrohnendeckung, separate gewerbliche Lösungen
  • Helvetia – All-Risk über Hausrat möglich, spezielle Luftfahrtlösungen über Partner
  • Baloise – Angebote für Freizeitdrohnen und gewerbliche Drohnenpiloten
  • Allianz – Drohnenversicherung für Privat- und Geschäftskunden, auch internationale Policen über Allianz Global Corporate
  • Generali – Teilweise im Rahmen der Hausratversicherung oder über Drittanbieter
  • Spezialanbieter: z. B. AirCourtage, DFP, FlyInSafe – oft mit Online-Abschluss für Pflichtnachweis

Benötige ich einen Versicherungsnachweis?

Ja – für alle Drohnen ab 250 g oder mit Kamera musst du beim Betrieb (z. B. auf Flugplätzen oder bei gewerblicher Nutzung) einen gültigen Versicherungsnachweis mitführen. Dieser muss:

  • den Versicherungsnehmer und die Drohne korrekt bezeichnen,
  • die Deckungssumme (mind. 1 Million CHF empfohlen) enthalten,
  • und auf Wunsch auch auf Englisch verfügbar sein.

Fazit

Wer in der Schweiz eine Drohne fliegt, sollte sich nicht nur um Technik und Flugspass kümmern, sondern auch um den passenden Versicherungsschutz. Ab 250 g Gewicht oder bei Kameraeinsatz ist eine Haftpflichtversicherung gesetzlich Pflicht – kleinere Drohnen können über Privathaftpflicht oder Hausrat abgesichert werden. Für wertvolle oder gewerblich genutzte Drohnen lohnt sich eine separate Police mit All-Risk-Deckung. So bist du auf der sicheren Seite – für dich, deine Drohne und alle anderen am Boden.